Überprüfung des Einflusses der Uferfiltratgewinnung auf den Zustand des Röhrichts zur Eingriffsbewertung

Laufzeit 01.07.2016 - 30.11.2017
Projektleitung Hildmann, Christian
Bearbeitung Rösel, Lydia,
Themengebiet Gewässer ,

Ein stetiger Rückgang des Röhrichtbestandes an den Berliner Gewässern wird bereits seit mehreren Jahrzehnten beobachtet. Es besteht die Vermutung, dass die Uferfiltration zur Trinkwassergewinnung zu diesem Rückgang in hohem Maße beigetragen hat und noch immer beiträgt. Dieser Fragestellung wurde mittels multivariaten Querschnittsstudien und Panelregressionen nachgegangen, wobei als Zielvariable der Röhrichtbestand verwendet wurde. Statistisch signifikante Zusammenhänge konnten für die erklärenden Variablen Wellenschlag, Uferverbauung und Gehölze identifiziert werden. Jedoch konnte keine eindeutige Aussage zum Zusammenhang zwischen dem Flurabstand (Variable zur Beschreibung der Uferfiltration) und dem Röhrichtanteil getroffen werden. Daraus folgt, dass mit Hilfe des zur Verfügung stehenden Datensatzes weder ausgeschlossen noch bestätigt werden konnte, dass die Uferfiltratgewinnung einen statistisch signifikanten Einfluss auf den Röhrichtbestand hat.

Alle eindeutigen Ergebnisse aus den Regressionsmodellen wurden in ein Prozessmodell eingebunden, welches einen Überblick über bekannte und vermutete Wirkungspfade und Prozesse zwischen Röhrichtgürtel an Gewässern und beeinflussende Parameter, wie Wellenschlag, Wasserspiegelschwankung, Sauerstoff- und Nährstoffversorgung geben soll.

Förderer

p2m berlin GmbH für die Berliner Wasserbetriebe

Dem Lausitzer Strukturwandel mit innovativen Ideen begegnen

Laufzeit 01.04.2018 - 31.10.2018
Projektleitung Haubold-Rosar, Michael
Bearbeitung Rademacher, Anne,
Themengebiet Gewässer , Landwirtschaft ,
Schlagwörter Landschaft, Wasser,

Der Startschuss für die Entwicklung neuer Ideen ist im April gefallen. Das Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften (FIB) bearbeitet mit dem Teilprojekt „Wasser-Landschaft“ das Innovationsfeld rund um die Frage der Gewässer- und Bodensanierung sowie Landnutzung in Hinblick auf den anstehenden erneuten Strukturwandel in der Lausitz. Die Betrachtung erfolgt gemeinsam mit den Partnern IBA-Studierhaus Großräschen, BTU Cottbus-Senftenberg, Institut für Schwimmende Bauten sowie der Hochschule Zittau-Görlitz und dem Wassercluster Lausitz im Kontext des Gesamtprojektes „Innovationswerkstatt WASSER-LANDSCHAFT-LAUSITZ“.

Das BMBF fördert damit die Entwicklung eines Konzeptes zum „Wandel durch Innovation in der Region“. Unser Ziel ist es Innovationen und nachhaltige Wirtschaftsstrukturen in wichtigen Aspekten des Lausitzer Strukturwandels zu entwickeln und fördern.

  • die Herstellung und Nachnutzung neuer Landschaften und Gewässer durch Sanierungstechnologien und Rekultivierungsverfahren (Innovationsfeld 1),
  • deren Inwertsetzung durch nachhaltigen Tourismus und Industriekultur (Innovationsfeld 2)
  • sowie durch Schwimmende Bauten (Innovationsfeld 3).

Das einmalige, regionale Knowhow soll auch künftig in der Lausitz verankert bleiben und die Grundlage für wertschöpfende Strukturen bilden. Die Entwicklung von Konzepten und Strukturen für einen überregionalen und internationalen Wissenstransfer sowie eine Vermarktung von Kompetenzen, Technologien und Produkten stellen übergeordnete Aufgabenfelder dar.

Haben Sie Ideen, die Sie einbringen möchten? Wenden Sie sich an uns!

Weitere Informationen:

http://www.iba-see2010.de/de/studierhaus/projekte/innowerkstatt.html

Projektpartner

IBA Studierhaus Großräschen, BTU Cottbus-Senftenberg

Förderer

Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Förderkennzeichen: 03WIR2601B

IAWAK EE – Informationsgestützte antizipative wasserhaushaltsbasierte Anpassung an den Klimawandel Elbe-Elster

Laufzeit 01.04.2020 - 30.06.2026
Projektleitung Hildmann, Christian
Bearbeitung Zimmermann, Beate, Kruber, Sarah, Kutzner, Rebecca,
Themengebiet Gewässer ,
Schlagwörter Elbe-Elster, Klimawandel, Thermalbilder, Wasserrückhalt,

Das Projekt IAWAK-EE (Informationsgestützte antizipative wasserhaushaltsbasierte Anpassung an den Klimawandel Elbe-Elster) ist Teil der Fördermaßnahme „Regionale Informationen zum Klimahandeln“ (RegIKlim) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Als eine von sechs Modellregionen und in Zusammenarbeit mit zwei Querschnittsprojekten haben wir das Ziel, entscheidungsrelevantes Wissen zum Klimawandel in Kommunen und Regionen aufzubauen und Maßnahmen für die Klimaanpassung zu entwickeln.

In der ersten Projektphase identifizierten wir für die Modellregion 30 Anpassungsmaßnahmen, welche die Sektoren Land-, Forst-, Wasserwirtschaft, Siedlung und Naturschutz adressieren. Über die Verdunstung, die für das Pflanzenwachstum unabdingbar ist, kühlt die Vegetation zugleich die Landschaft.

Basierend auf verfügbaren Daten zur Landnutzung und Landbedeckung, zum Boden und zum Grundwasser haben wir Maßnahmenvorschläge über neu entwickelte Algorithmen flächenscharf in der Modellregion verortet. Ein statistisches Modell bildet anhand einer Vielzahl von Prädiktoren die Oberflächentemperatur ab – der Kühleffekt möglicher Maßnahmen kann damit bereits vor ihrer Umsetzung bewertet werden. Über die Modellierung der Verdunstung steht eine komplementäre Bewertungsmethode zur Verfügung.

Allen Maßnahmen sind zudem Kosten zugeordnet worden. Damit sind wir in der Lage, über einen Optimierungsalgorithmus die jeweils kosteneffizientesten Maßnahmen zur Umsetzung vorzuschlagen, worüber Mittel zur Klimaanpassung effizient verteilt werden können. Zugleich haben wir einen transdisziplinären Prozess angestoßen, u. a. um die Ergebnisse für die Aufstellung des integrierten Regionalplans nutzen zu können.

In der derzeitigen, zweiten Projektphase wollen wir die erzielten Ergebnisse für unterschiedliche Nutzgruppen anpassen. Die flächenkonkrete Maßnahmenverortung ist für die Verwendung in der übergeordneten Planung zu kleinteilig. Die Ergebnisse werden wir mithilfe verschiedener Ansätze an die Zielmaßstäbe angleichen. Gleichzeitig planen wir die Übertragung des Ansatzes IAWAK-EE auf weitere dürregefährdete Regionen.

Die Maßnahmen zur Kühlung der Landschaft bieten weitere Vorteile. Das Pflanzen von Hecken und die Renaturierung von Feuchtgebieten kühlen nicht nur die Umgebung, sondern bieten auch Lebensraum für Tiere und Pflanzen und fördern damit den Erhalt der Biodiversität in der Region. Indem Niederschlagswasser lokal zurückgehalten wird, wird zudem ein Beitrag zum Hochwasserschutz geleistet. Ausgewählte Synergieeffekte werden wir ebenfalls in den erarbeiteten Optimierungsalgorithmus integrieren und auch die Wirkung von Maßnahmenbündeln genauer beleuchten.

Das Kernstück bietet die Entwicklung einer digitalen Entscheidungshilfe, mit welcher die kosteneffiziente Gestaltung von Maßnahmen zur Landschaftskühlung geplant werden kann. Sie wird mit potenziellen Nutzer:innen gemeinsam entwickelt.

Mehr über IAWAK-EE erfahren Sie auch auf der Projekt-Homepage. 

Projektpartner

  • BTU Cottbus-Senftenberg, Lehrstuhl Umweltökonomie
  • Landkreis Elbe-Elster

Förderer

Bundesministerium für Bildung und Forschung

Anwendungsgrundsätze zum Schutz des Grundwassers bei der Versickerung von Niederschlagswasser

Laufzeit 01.01.2018 - 28.02.2020
Projektleitung Hildmann, Christian
Bearbeitung Rösel, Lydia,
Themengebiet Gewässer ,
Schlagwörter Boden, Grundwasser, Niederschlag, Schwermetalle,

Anwendungsgrundsätze für Geringfügigkeitsschwellen zum Schutz des Grundwassers (GFS-Werte) am Beispiel der Niederschlagsversickerung

Das Ziel des Projektes ist es, die Einhaltung von GFS-Werten bei der Versickerung von Niederschlagswasser sicherzustellen und den wasserrechtlichen Vollzug zu vereinfachen. Dazu werden ein mehrstufiges Verfahren mittels Kriterienkatalog entwickelt sowie geeignete Maßnahmen zum Stoffrückhalt abgeleitet.
Die unbedenkliche Versickerung von Niederschlagswasser ist nicht immer gegeben. Trifft Niederschlagswasser vor der Versickerung in den Boden auf metallische oder verunreinigte Oberflächen, kann es selbst verunreinigt werden. Schwermetalle und andere persistente Schadstoffe werden mit dem Niederschlagswasser verlagert und versickern im Boden. Dies stellt eine Gefahr für das Grundwasser dar. Zu dessen Schutz dürfen daher definierte Stoffkonzentrationen im Sickerwasser nicht überschritten werden.

Um festzustellen, ob das Niederschlagswasser auf seinem Weg zur Versickerung relevant verunreinigt werden kann und damit das Grundwasser belastet, wird ein zweistufiger, praxistauglicher Kriterienkatalog erstellt. Er soll die Zuordnung erleichtern. Der Katalog baut auf der Abfrage des Weges auf, den das Niederschlagswasser bis zur Versickerung im Boden nimmt. Die Kriterien sollen genutzt werden, um über die Ausweisung erlaubnisfreier Bagatellfälle den Vollzug zu entlasten. Für komplexere Fälle werden angepasste Einzelfallbetrachtungen integriert.
Die Kriterienkataloge entstehen in enger Kooperation mit dem Umweltbundesamt und Institutionen, die an der späteren Anwendung und Umsetzung des wasserrechtlichen Vollzugs beteiligt sind.

Die Ergebnisse des Projektes sind in der Reihe Texte (151/2020) des Umweltbundesamtes veröffentlicht worden und können hier herunter geladen werden.

Förderer

Umweltbundesamt

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