Auftraggeber
WISMUT GmbH
Laufzeit | 16.12.2005 - 28.02.2006 |
Projektleitung | Knoche, Dirk |
Bearbeitung | |
Themengebiet | Böden , |
WISMUT GmbH
Laufzeit | 23.04.2004 - 30.11.2010 |
Projektleitung | Knoche, Dirk |
Bearbeitung | |
Themengebiet | Böden , |
Vattenfall Europe Mining AG
Laufzeit | 28.06.2004 - 30.11.2010 |
Projektleitung | Knoche, Dirk |
Bearbeitung | |
Themengebiet | Böden , |
Vattenfall Europe Mining AG
Laufzeit | 15.04.2006 - 31.12.2007 |
Projektleitung | |
Bearbeitung | |
Themengebiet | Böden , |
Vattenfall Europe Mining AG
Laufzeit | 01.06.2007 - 30.05.2009 |
Projektleitung | |
Bearbeitung | |
Themengebiet | Böden , Gewässer , |
Die Entwicklung kostengünstiger und praxisorientierter Technologien zur Altlastensanierung hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. So werden in-situ Technologien zur Grundwassersanierung, wie die Injektion geeigneter Reagenzien zur chemischen Oxidation/Reduktion, Immobilisierung oder aber auch zur Stimulation mikrobieller Abbauprozesse verstärkt eingesetzt. In-situ Techniken bieten den Vorteil, dass eine direkte Behandlung im Untergrund erfolgt und keine permanente Wasserförderung sowie oberirdische Aufbereitung nötigt ist. Beim Einsatz von Injektionsmitteln bzw. Suspensionen muss andererseits eine ausreichende Vermischung von Schadstoffen und injizierten Chemikalien sowie Ausbreitung im Aquifer gewährleistet sein. Für eine wirksame Verteilung und Ausbreitung der eingebrachten Stoffe ist insbesondere eine geeignete Infiltrations- bzw. Injektionstechnik ein sehr wichtiger Aspekt. Der Einsatz einfacher Schluckbrunnen zur Infiltration von Stoffen in den Grundwasserleiter hat sich dabei vielfach als ineffektiv erwiesen. Darüber hinaus bilden sich bei dieser Infiltrationstechnik verstärkt Mineralfällungen oder Biofilme im Brunnenraum, die zu einer Reduzierung der hydraulischen Durchlässigkeit führen und regelmäßige Regenerationsmaßnahmen erforderlich machen.
Ziel des Projektes ist es daher, ein neuartiges Infiltrationsverfahren zur Einbringung von Suspensionen in Porengrundwasserleiter zu testen und weiterzuentwickeln. Die Technologieentwicklung erfolgt anhand von zwei ausgewählten Suspensionen (Kalkmilch und Eisen-Nanopartikel). Die hierfür vorgesehene Infiltrationstechnik wurde von der Firma Werner Wils Brunnenbau GmbH entwickelt und wird als Düsensauginfiltrations-Verfahren (DSI) bezeichnet. Das Verfahren ermöglicht die Infiltration von Fluiden in den Grundwasserleiter mittels Injektionslanzen unter erheblich reduziertem technischem Aufwand im Vergleich zum Bau und Betrieb herkömmlicher Infiltrationsbrunnen. Die DSI-Technik wird derzeit bei Bauarbeiten unterhalb des Grundwasserspiegels eingesetzt, um gehobenes Grundwasser ortsnah zu reinfiltrieren. Aufgrund der speziellen Konstruktion des DSI-Verfahrens bietet es einige technische Vorteile, die erwarten lassen, dass es im hohen Maße geeignet ist, Suspensionen mit hoher Effektivität in Porengrundwasserleiter zu infiltrieren. Innerhalb des Verbundprojektes soll das Verfahren bis zur Anwendungsreife entwickelt werden, so dass zukünftig mit einem technisch und ökonomisch effizienten Sanierungsverfahren gerechnet werden kann.
Firma Werner Wils Brunnenbau GmbH: Teilprojekt: Technische Entwicklung der Düsensauginfiltration im Hinblick auf die Infiltration von Suspensionen
Leibniz Universität Hannover, Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie und landwirtschaftlichen Wasserbau Teilprojekt: Entwicklung eines Verfahrens zur Einbringung von Eisen-Nanopartikel in Porengrundwasserleiter zur in-situ Sanierung am Beispiel von LCKW- und Arsenschadensfällen
Im Rahmen eines Pilotvorhabens wurde eine Anlage zur mikrobiellen in-situ Sanierung von bergbaulich beeinträchtigtem Wasser geplant, gebaut und über einen Zeitraum von zwei Jahren durch das FIB in Zusammenarbeit mit der BTU Cottbus betrieben. Ziel des Vorhabens war die Fällung von Eisensulfiden durch mikrobielle Sulfat- und Eisenreduktion in einem Kippengrundwasser am Standort Skadodamm.
Das versauernd wirkende Eisen und Sulfat im Grundwasserstrom zum Tagebausee Sedlitz sollte durch sulfatreduzierende Bakterien reduziert und als Eisensulfid gefällt werden. Um die im Grundwasserleiter vorhandenen Mikroorganismen zu aktivieren, ist Glycerin als mikrobiell verwertbare Kohlenstoffquelle in den Untergrund infiltriert worden.
Das lokal gehobene Grundwasser wurde mit Glycerin (und Nährstoffen) angereichert und über Infiltrationslanzen in den Kippengrundwasserleiter zurück infiltriert. Die Grundwasserbehandlung erfolgte quer zur Grundwasserströmung. Der Sanierungsbetrieb (Infiltrationsraten, Dosierung) ist anhand der im Abstrom gemessenen Wasserqualität gesteuert worden.
Das Pilotvorhaben lief in drei Phasen ab:
Bereits zum Ende der Optimierungsphase sowie während des gesamten Regelbetriebs wurden die Zielgrößen für die Parameter Eisen(II), Sulfat und Neutralisationspotential im Abstrom der Pilotanlage zuverlässig erreicht:
Die ursprünglich potentiell starke Säurewirkung des Grundwassers ist vollständig abgebaut worden.
Während der Betriebspause von 110 Tagen zeigte sich ein deutliches Nachwirken der Grundwasserbehandlung innerhalb des geschaffenen Reaktionsraumes. Die Sulfatkonzentrationen blieben 80 bis 90 Tage im Zielwertbereich. Ein Anstieg der Eisenkonzentrationen erfolgte erst nach 90 bis 130 Tagen.
Bei der erneuten Inbetriebnahme setzte die Sanierungsreaktion wesentlich schneller ein als in der Einfahrphase.
Deutlich wurde, dass die für die in-situ-Sulfatreduktion im Kippengrundwasserleiter erstmals eingesetzten DSI-Lanzen problemlos funktionierten. Sie sind prädestiniert für eine im größeren Maßstab sichere und ökonomische Verteilung von Glycerin bzw. Nährstoffen im Grundwasser. Die Behandlungsbreite des Verfahrens lässt sich durch eine Erhöhung der Lanzenzahl einfach variieren.
Mit diesem Pilot- und Demovorhaben konnte erfolgreich nachgewiesen werden, dass durch Stimulation von in der Kippe vorhandenen sulfatreduzierenden Bakterien eine deutliche Verbesserung der Wasserqualität mit relativ einfachen und preiswerten Mitteln möglich ist.
Lausitzer- und Mitteldeutsche Bergbau- Verwaltungsgesellschaft mbH
Laufzeit | 29.08.2012 - 31.05.2013 |
Projektleitung | Haubold-Rosar, Michael |
Bearbeitung | Rademacher, Anne, |
Themengebiet | Böden , |
Der Einsatz von Biokohle und verwandten Produkten und Produktmischungen wird in den letzten Jahren vermehrt wissenschaftlich untersucht. Es gibt verschiedene Verfahren zur Herstellung von Biokohlen („biochar“). Sie werden nach ihrer Herstellung zum einen durch Pyrolyse („pyrochar“) und zum anderen durch hydrothermale Karbonisierung („hydrochar“) unterschieden. Der Einsatz der Biokohlen führt zu einer C-Sequestrierung im Boden. Auch wird eine mindernde Wirkung auf den Austrag klimaschädlicher Gase (N2O) angenommen. Der erhöhte Anteil stabiler Kohlenstoffverbindungen in der Biokohle wird als wesentliche Ursache für die Verbesserung des Humus-, Nährstoff- und Wasserhaushalts der Böden gesehen. Durch die Nutzung von Biomasse, insbesondere bisher ungenutzter Biomasse, zur Herstellung der Biokohle würden auf regionaler Ebene Stoffkreisläufe geschlossen. Es gibt daher Bestrebungen Biokohle und deren Mischungen als Bodenhilfsstoff in der Landwirtschaft einzusetzen.
Ziel des Projektes ist eine Zusammenstellung verfügbarer Ergebnisse von abgeschlossenen und laufenden Forschungsvorhaben und Projekten zur Herstellung und Verwendung von Biokohle und verwandten Produkten bzw. Produktmischungen in Form einer Literaturstudie und Bewertung. Anhand des bisherigen Kenntnisstandes zu den Chancen und Risiken des Einsatzes von Biokohle sollen wirtschaftliche Erfolgsaussichten bewertet werden. Wesentlicher Teil der Analyse ist die Auflistung von Defiziten sowohl in den Ergebnissen als auch in den Forschungsansätzen.
Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim e.V (ATB) Förderverein Humus e.V
Umweltbundesamt (UBA)
Laufzeit | 01.09.2012 - 30.06.2014 |
Projektleitung | |
Bearbeitung | Haubold-Rosar, Michael, Knoche, Dirk, |
Themengebiet | Böden , |
Ziel des deutsch-chinesischen Projektes „Low Carbon Land Use“ ist die Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen in der VR China durch die Entwicklung und Umsetzung angepasster und gleichzeitig die Biodiversität fördernder Landnutzungsformen in Land- und Forstwirtschaft. Dabei verfolgt das Projekt einen zweistufigen Ansatz. Er basiert auf internationalen Standards, wie dem Verified Carbon Standard, aber auch auf konkreten Lernerfahrungen der überwiegend kleinbäuerlichen Landnutzungspraxis. Maßnahmen in ausgewählten Pilot-Regionen auf Landkreisebene dienen dazu, die Politikgestaltung mit nachprüfbaren Zahlen und Fakten zu untermauern.
Das Teilprojekt 4 umfasst die Erstellung einer Richtlinie der Wiedernutzbarmachung von Bergbaufolgelandschaften (TGR „Technical Guidelines on the rehabilitation of open-pit coal-mining dumps “) und zielt darauf ab die Kohlenstoff-Bilanz der Bergbautätigkeit zu verbessern bzw. Treibhausgas mindernde Maßnahmen im Tagebaubetrieb zu implementieren. So sollen in einem Pilotvorhaben beispielgebende Verfahren zur Bodensanierung und standortgerechten Aufforstung demonstriert werden, die eine möglichst hohe Kohlenstoff-Sequestrierung nach Beendigung des Bergbaus bewirken.
Laufzeit | 01.10.2010 - 31.12.2015 |
Projektleitung | Haubold-Rosar, Michael |
Bearbeitung | |
Themengebiet | Böden , |
Das Verbundprojekt LaTerra hat sich zur Aufgabe gesetzt, Ressourceneffizienz, Klimaschutz und Flächeninwertsetzung in Modellregionen Deutschlands umzusetzen, die starken regionalen, wirtschaftlichen, demographischen und klimatischen Veränderungen unterworfen sind. Die Terra Preta Südamerikas ist ein mit stabiler organischer Substanz angereicherter, sehr fruchtbarer Boden. Durch die technische Herstellung von Terra Preta Substraten und ihren Einsatz als Bodenverbesserungsmittel in den Modellregionen soll die Flächenproduktivität für den Pflanzenbau erhöht werden. Gleichzeitig ist die Etablierung eines ressourceneffizienten regionalen Stoffstrommanagements (SSM) mit der Terra Preta Technologie als einer zentralen Komponente zu prüfen.
Die Zielstellungen des in der Lausitz angesiedelten Regionalprojektes 2 sind:
Freie Universität Berlin (FUB, Verbundleitung), Fraunhofer Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie (Fh-IME), Hochschule Lausitz (HL)
Ansprechpartnerin: Dr. Ursula Weiß (Tel. 03531/7907 -13)
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Laufzeit | 01.09.2014 - 30.09.2015 |
Projektleitung | Hildmann, Christian Knoche, Dirk |
Bearbeitung | Rösel, Lydia, Landeck, Ingmar, Zimmermann, Beate, |
Themengebiet | Böden , |
Schlagwörter | Grundwasser, Halden, Haldenschutzwald, Oberflächengewässer, Salzbelastung, |
Im Thüringer Südharz werden mehrere Rückstandshalden aus der stillgelegten Kaliproduktion schrittweise abgedeckt und begrünt. Mit der durch die Begrünung erhöhten Verdunstung wird die Menge des stark salzhaltigen Haldenwassers reduziert. Dies ist ein Lösungsansatz, um nachteilige Auswirkungen auf die Vorfluter der Region zu verringern. Im Rahmen der Studie wird aufbauend auf der Erfassung von Vegetation und Boden von fünf Kalihalden das aktuelle Wasserrückhaltevermögen der Halden ermittelt. Ausgehend von den vorhandenen Begrünungskonzepten sollen für die Haldenstandorte die Begrünungskonzepte dahin gehend verbessert werden, dass möglichst viel Wasser zurückgehalten und verdunstet wird. Mit Modellrechnungen wird die mögliche Reduktion der Haldenwässer abgeschätzt.