Durch den Verzicht auf den Einsatz von Herbiziden zur chemischen Unkrautbekämpfung im Weinbau kann ein wesentlicher Beitrag zum Wasser- und Bodenschutz geleistet werden. Vor allem an Steillagen ist ökologischer Weinbau dann jedoch meist mit einem erhöhten Aufwand an manueller Bodenbearbeitung verbunden. Um diesem Problem zu begegnen, müssen innovative und zukunftsfähige Methoden der biologischen Unkrautbekämpfung gefunden werden. Die von der Firma GNS mbH in langjähriger F&E-Arbeit entwickelten und mit dem FaserPlus-Verfahren aus festen Gärrückständen hergestellten Mulchmatten und -papiere stellen hierfür einen vielversprechenden Ansatz dar.
Ziel des Vorhabens ist die Demonstration der Praxistauglichkeit und Funktionalität der biologisch abbaubaren Mulchmaterialien auf Weinbau-Musterflächen unterschiedlicher Lagen im Saale-Unstrut-Weinbaugebiet. In Zusammenarbeit mit der Winzervereinigung Freyburg-Unstrut e.G. und dem Weingut Born untersucht und dokumentiert das FIB e.V. die Wirkungsweise der neuartigen Materialien beim Schutz gegen Unkraut mit wissenschaftlichen Methoden. Es wird erwartet, dass es durch die Bodenabdeckung unter den Rebstöcken zu einer Verringerung der Beikrautkonkurrenz um Nährstoffe und Wasser kommt und damit die Vitalität, das Wachstum und der Ertrag der Reben verbessert werden. Die Materialien können als Verdunstungsschutz eine bessere Bodenwasserversorgung der Rebstöcke bewirken, wodurch die Nährstoffaufnahme aus der Bodenlösung begünstigt wird. Unklar ist die Stärke der Effekte sowie die Dauer der Mulchwirkung. Zudem ist zu klären, inwieweit die Materialien insbesondere nach Austrocknung wasserabweisend sind und wie sich eine mögliche Hydrophobie nach Wiederbefeuchtung verändert.
Projektpartner
- GNS – Gesellschaft für Nachhaltige Stoffnutzung mbH (Verbundprojektleitung)
- Winzervereinigung Freyburg-Unstrut e.G.
- Landesweingut Kloster Pforta GmbH
Förderer
Das Projekt wird im Rahmen des Modellvorhabens „Unternehmen Revier“ durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.