Für die Lausitz ist die besondere Verwundbarkeit der aktuellen Waldbestockung gegenüber Klimaveränderungen hervorzuheben, verschärft durch die armen Standortverhältnisse und eine überwiegend naturferne, bereits jetzt vielfach instabile Bestockung. Es sind vorausschauende Anpassungsstrategien an die Folgen des Klimawandels erforderlich.
Zur Einschätzung des Waldentwicklungsziels bedarf es zunächst einer genauen Charakterisierung und Quantifizierung der sehr dynamischen Konkurrenz- und Zuwachsbeziehungen. Mit Waldwachstumssimulationen lassen sich dann Vorhersagen zur künftigen Waldstruktur treffen. Neben der Entwicklung des ökonomisch interessanten Einzelbaumes geht es um eine optimierte Biomassebildung in der Fläche.
Ein geeigneter Ansatz zur Charakterisierung des Wachstumsverlaufes in Mischbeständen ist die Herleitung von konkurrenzbasierten Klima-/Zuwachsbeziehungen. Dabei werden jahrringanalytische Methoden mit Klimaszenarien und standraumabhängigen Waldwachstumssimulationen verknüpft. Hierbei spielt der Radialzuwachs als Größe der Gehölzvitalität und soziologischen Stellung im Bestandesgefüge eine zentrale Rolle. Über die gefilterten Witterungssignale und Trendanalysen des Konkurrenzverhaltens lässt sich dann die künftige Entwicklung der Mischbaumarten vorhersagen.
Das Forschungsziel ist es Grundlagen für die Entwicklung und Anwendung von standort- und szenariobasierten Waldwachstumsmodellen für Mischbestände der Hauptwirtschaftsbaumarten Gemeine Kiefer, Trauben-/Stieleiche und Gemeine Birke zu erarbeiten.
Förderer
Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft (MLUL) des Landes Brandenburg