Wie keine andere Wirtschaftsbaumart hat die schnellwüchsige Robinie das Potenzial zur Gewinnung hochwertiger Inhaltsstoffe. Sie machen im Kernholz rund 5-6 % der Trockenmasse aus − eine Spitzenstellung unter allen Industriepflanzen. Allerdings liegen solche Feinchemikalien selten in hochreiner Form vor. Und das harte, sehr dichte Robinienholz lässt sich nur schwer aufschließen. Noch weitgehend ungenutzt ist die besonders ergiebige Baumrinde, welche bis 20 % der geernteten Biomasse ausmacht.
- „Robi“ adaptiert bekannte Holzaufschluss- und Trennverfahren mit dem Ziel einer vollumfänglichen Stoffextraktion. In Frage kommen Kraft(Sulfat)-Prozess, Sulfit- und Alkali-Aufschluss oder das Organosolv-Verfahren.
- Für spezifische Raffinationsschritte wird ein patentrechtlicher Schutz angestrebt. Alle Versuche erfolgen unter industrienahen Bedingungen, was eine spätere Maßstabsvergrößerung erleichtert.
- An besonders biomassereichen Klonen bzw. Sorten wird die rohstoffliche Ausbeute bestimmt. Daran knüpfen szenarienbasierte Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen und Anbauempfehlungen.
Projektpartner
Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP, Potsdam
Förderer
Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR)
WIR!-Bündnis „Land − Innovation – Lausitz“ (LIL)