Mit dem Ende des Braunkohlebergbaus in der Lausitz und dem damit verbundenen Wiederanstieg des Grundwassers gelangen große Mengen von Eisenhydroxidschlamm in Oberflächengewässer. Zum Schutz der Gewässerökologie werden die Schlämme ausgebaggert und derzeit größtenteils deponiert. Eisenhydroxide sind jedoch hoch reaktive Minerale, die auch natürlich in Böden vorkommen und dort zur Speicherung von organischer Bodensubstanz (Humus) beitragen. Gleichzeitig ist Humusaufbau das zentrale Anliegen bei der Rekultivierung von Bergbaufolgeböden. Besonders in Sanden, wie sie in der Lausitz häufig vorkommen, ist Humusaufbau jedoch schwierig. Daher soll in einem Freilandversuch der Einsatz von Eisenhydroxidschlämmen zur Verbesserung des Humusaufbaus in sandigen Kippsubstraten untersucht werden. Um sicherzustellen, dass eine Anwendung von Eisenhydroxidschlamm keine negativen Auswirkungen auf das Grundwasser hat, wurde der Versuch in Lysimetern angelegt, deren Sickerwasser für chemische Analysen aufgefangen wird.
Auftraggeber
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Professur für Bodenkunde und Bodenschutz
Just Transition Center