Am Fallbeispiel von typischen Kiefern- und Eichenbeständen auf flächenmäßig dominierenden Lokal- bzw. Kippbodenformen des Nordsächsischen Tieflandes soll der Einfluss der Humusauflagen auf den Standortwasserhaushalt sowie das C-Speichervermögen bewertet werden. Dies betrifft zum Einen Kapazitätsparameter und hier vor allem die Wassergehalte bei Feldkapazität (FK) und permanentem Welkepunkt (PWP) sowie die hektarbezogenen C-Vorräte. Daneben stehen weitere funktionale Eigenschaften, welche für den Standortwasserhaushalt relevant sind. Zu nennen sind insbesondere die hydrophobe Wirkung organischer Substanz nach längeren Trockenperioden und die Wasserleitfähigkeit. Besonderes Interesse gilt den immissionsbedingten Sonderhumusformen, wie sie für Kippenwälder des Braunkohlenbergbaus häufig anzutreffen sind.
Basierend auf einer umfassenden Charakterisierung der Humusformen hinsichtlich ihrer strukturellen Merkmale und hydrologischen Eigenschaften sollen Handlungsempfehlungen zu einer humuspfleglichen Waldbewirtschaftung abgeleitet werden. Dies betrifft insbesondere Aspekte zur Verbesserung des Standortwasserhaushaltes, beispielsweise durch eine entsprechende Baumartenwahl oder Bestandesbehandlung, und ist damit für die allgemeine Daseinsvorsorge relevant.
Auftraggeber
- Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfLUG)