Böden
Vom Neulandboden zum produktiven Standort
Böden als zentrale Lebensgrundlage für alle Organismen unterliegen im Rahmen industrialisierter Rohstoffgewinnung und anderer baulicher Tätigkeiten massiven Eingriffen. Historisch gewachsene, natürliche Bodeneigenschaften und -funktionen gehen innerhalb kürzester Zeit verloren und können nur durch angepasste Rekultivierungsmaßnahmen langfristig wiederhergestellt werden. Im Fokus stehen dabei eine möglichst rasche Humusakkumulation bei gleichzeitiger Stabilisierung des nachbergbaulich leicht zur Verdichtung neigenden Rohbodengefüges. Darüber hinaus kommt dem Bodenwasserhaushalt für zukünftig vielfältig nutzbare und produktive Pflanzenstandorte eine tragende Rolle zu.
Ein Kernbereich der Forschungsarbeit des FIB e.V. beschäftigt sich deshalb mit der Weiterentwicklung von Düngeempfehlungen im Zusammenspiel mit bereits etablierten und an der Vielfalt der Kippsubstrate ausgerichteten Richtfruchtfolgen und deren langfristige Wirkungen auf chemische und physikalische Bodeneigenschaften. Betrachtet wird auch der Einsatz neuartiger Humusdünger, sogenannter Bodenverbesserungsmittel, auf der Basis von veredelter Braunkohle, Biokohle und Biokohlesubstraten zur Verbesserung von Nährstoff- und Wasserspeicherfähigkeit der überwiegend sandigen und unfruchtbaren Neulandböden.